Ducati 1098R
Ducati 1098R
Aug - The new flame Part3
Thursday, August 4, 2011
Kein bike ist davor sicher, dass es erst einmal zerlegt wird und eine Untersuchung statt findet was man an ihm im Rohzustand noch verbessern kann. Das gilt natürlich auch für eine “R”.
Die R hat im Gegensatz zu allen Produktionsmodellen ein Sandguss Kurbelgehäuse und die 2008er hat sogar Sandguss Zylinderköpfe. Bei der 2009er wurden die maschinell gefertigten Köpfe der 1198 verwendet. Das Kurbelgehäuse blieb aber Sandguss da es sich von dem der 1198 unterscheidet. Auch wenn Sandguss das edelste und teuerste ist was der Motorenbau bietet sieht es gegenüber maschinelle gefertigten Teilen natürlich aus wie Sau:
Kurbelgehäuse - Man vergleiche die maschinell gefertigten Zylinder.
Zylinderkopf
Mikels R hat übrigens die Blocknummer 887. Wenn Also nur 500 rote R 2008 gebaut wurden, dann sind die restlichen Blöcke alle in den Rennsport gewandert. Soviel zur Theorie. Italien ist immer noch Italien...
Da das Bike nach dem es von Francorchamps im Regen zurück gefahren wurde und ausserdem das Kettenfett noch dran war, wurde es erst mal einer gründlichen Reinigung unterzogen.
11.Kupplung
Wie bereits erwähnt besitzt eine R im Gegensatz zu einer S eine Ducati Performance Anti-Hopping Kupplung. Hier sind also ein paar Euro mehr investiert worden, die sich dann auch im Gesamtpreis wieder finden. Was uns nicht bewusst war ist, dass unter dem ordinären Kupplungsdeckel aus Blech eine gefräste Druckplatte aus rot eloxiertem Ergal zum Vorschein kam.
Rot wäre mit Sicherheit nicht Mikel’s Wahlfarbe gewesen. Es gibt eigentlich nur Gold, Schwarz oder Metall die an einem Bike in frage kommen. Aber wenn sie schon mal da ist... Was allerdings geändert werden muss sind die Kupplungsteller und die Schrauben. Diese vergammeln wenn der Deckel offen ist.
Die Federn sind im Gegensatz zu einer normalen Trockenkupplung nicht sichtbar. Mit der Zeit wir sich herausstellen ob dort Rost sichtbar wird.
12. Schnellverschlüsse
Eine 916 war das geilste aller Bikes wenn es darum geht, sich in kürzester Zeit nackisch zu machen. Massimo Tamburini’s ganzes Genie steckte in diesem Kunstwerk. Ein paar Schnellverschlüsse und sie ist völlig entblättert. Eine 1098 dagegen ist eine Katastrophe. Es müssen 1 Mio kleinster Schrauben entfernt werden um die ganze Schale zu entfernen.
Die Hälfte davon ist unzugänglich. Schnellverschlüsse sehen nicht nur Geil aus sondern mindern auch das Problem.
Natürlich sind es keine klassischen Schnellverschlüsse. Diese sind für die heutige Zeit viel zu schwer.
Viele kleine Schrauben sind leichter als ein paar dicke. Das ist der Trick. Es gibt sogar zwei Größen, je nach Belastung. Leider sind diese kleinen, filigranen Teile auch noch teurer als die alten... Irgendwas ist ja immer.
13.Termi’s und Racing ECU
Eine 1098R war das erste Serienmotorrad mit Tracktionskontrolle. Allerdings musste diese durch Einbau einer Racing ECU aktiviert werden. Das ging aber nur mit Racing Termi’s, denn in den edeln Titan Akrapovic wären sonst die Katalysatoren verbrannt.
Es war 2008 nämlich noch nicht möglich die Benzinzufuhr zurückzunehmen wenn die Tracktionkontrolle einsetzte. Die Folge davon war sich sammelnder Sprit im Kat. Setzte der Funke wieder ein, entzündete sich dieser und der Kat war im Arsch. Für Sandweiler musste erst einmal die Akrapovic drau. Diese hatte aber anschliessend erst mal Pause und die Termi’s waren angesagt.
Wenn man das Bike noch nicht kennt sucht man erst einmal die ECU im Heckbereich wird aber dann unweit der Batterie fündig.
Yep ... das ist ein IPAD ... die beste Erfindung um Werkstattbücher drauf zu speichern. Man kann zoomen und wenn das Glas von den Ölfingern besaut ist dann fährt man einfach mit dem Lappen drüber. 1000x besser als ein Notebook in der Garage;)
Der Sound ist hammermässig. 1200 offene ccm haben einen mächtigen Bass.
Nach erfolgreichem Umbau und einschalten der Zündung meldet sich die Racing ECU stolz im Display.
Irgendwann gibt's vielleicht auch noch mal die 70er Krümmeranlage dazu (seufz)...
14.Kupplungsnehmerzylinder
Da gibt keine Diskussion - wechseln ist absolut notwendig. Das Orginalteil ist nun schon seit Jahrzehnten hässlich und ineffizient. Ein grösserer Zylinder heisst weniger Handkraft. Bei der Antikoppling Kupplung der R ist dies um so sinnvoller weil das Teil im Vergleich mit einer normalen Ducati Trockenkupplung (über die alle Zeitungen der Welt herziehen) noch mal 30% Handkraft mehr benötigt. Die Welt besteht halt nur noch aus Tussi’s.
Die Wahl viel auf CNC Racing (nicht nur weil Carlos Checca den fährt ;) sondern weil er einfach schön ist) und die Farbe war nach reichlichem Überlegen wieder mal Gold. Passend zum Öhlins aus dieser Seite des Bikes.
Die R hat im Gegensatz zu allen Produktionsmodellen ein Sandguss Kurbelgehäuse und die 2008er hat sogar Sandguss Zylinderköpfe... Auch wenn Sandguss das edelste und teuerste ist was der Motorenbau bietet sieht es gegenüber maschinelle gefertigten Teilen natürlich aus wie Sau... Mikels R hat übrigens die Blocknummer 887. Wenn Also nur 500 rote R 2008 gebaut wurden, dann sind die restlichen Blöcke alle in den Rennsport gewandert. Soviel zur Theorie. Italien ist immer noch Italien...
Here the links to the full story
Mikels 1098R Part8 - Ducati Corse SBK Clutch
Mikels 1098R Part7 - Factory kit Part 2
Mikels 1098R Part6 - 70 mm exhaust factory kit, silicon tubes, Carbon
Mikels 1098R Part5 - Tankdeckel, Bremsen
Mikels 1098R Part4 - 2008 vs. 2009, Tankpad, Carbonfiber
Mikels 1098R Part3 - Kupplung, Schnellverschluesse, Termignoni
Mikels 1098R Part2 - Fahrwerk, Bremsen, Alutank, Titanschrauben, Carbonfiber